Samstag, 21. Juli 2012

Wüste: Übernachtung in einer Karawanserei



Nomaden treiben ihre Kamelherden durch die staubtrockene Landschaft.
Von Mashad zur Turkmenischen Grenze in Sarakhs sind es ca. 180 km. Turkmenistan hat ziemlich strikte Einreisebestimmungen, dazu aber später mehr. Unsere späteste Einreise nach TM ist der 10.7. Damit wir so früh wie möglich und vor allem ohne großen Fahrstress an der Grenze sein können entscheiden wir uns bereits am 9.7. so nah wie möglich an die Grenze zu fahren. Wir hatten gelesen, dass ca. 60 km westlich der Grenze eine der größten und ursprünglichsten Karawanserei des Iran liegt. Das könnte doch ein guter Platz zum Campen sein!
Ab Mashad geht es aber nur durch Steppe und Wüste. Kaum noch Siedlungen oder gar Zivilisation.
Kaum ein Ort, nur eine Tankstelle mit Diesel bis zur 180 km entfernten Grenze.
Unsere Sorge, dass die Karavanserei nur eine verlassene Ruine in mitten der Wüste sein könnte steigt zunehmend. 6 km abseits der Hauptroute finden wir die Anlage. Ja tatsächlich, es ist nur eine ziemlich große kaputte Anlage. Zwar sehr schön und sehenswert, aber keine Zivilisation… bis auf ein paar Bauarbeiter und den „Museumswärter“. Dieser lebt hier mit seiner Familie. Wir werden freudig empfangen. Ein schattiger Platz direkt an der Lehmmauer der Anlage wird uns als Übernachtungsplatz angeboten.
Klasse Stellplatz und die ganze Karwansarei für uns alleine.
Es ist super ruhig und idyllisch aber es hat 44°C! Wir besichtigen erst einmal die interessante Anlage, es wird extra für uns aufgesperrt. Direkt am Eingang entdeckt Mustafa eine Steckdose. Die Rettung! Selbstverständlich dürfen wir uns hier an stöpseln, Wasser bekommen wir von der Zisterne und am Abend besucht uns der Wärter mit einem Teller voll frischer Minze aus seinem spärlichen Garten. Wir revanchieren uns mit leckerer Schoki für seine Kinder. Das kann er nicht auf sich sitzen lassen und lässt uns von seinem zehnjährigen Sohn frischen Ziegenjoghurt bringen. Hmmm, der ist ehrlich gesagt nicht ganz unser Geschmack, aber eine super liebe Geste von ihm.

Bei 45°C Aussentemperatur die perfekte Stärkung.

Der perfekte Stellplatz.
Bei Sonnenuntergang genießen wir ganz allein die Abgeschiedenheit in der Wüste, streunen durch die Ruine und schauen den Ziegenhirten bei der Arbeit zu.





Wer treibt denn die armen Ziegen so an?

Ah, der Hirte auf seinem Renn-Esel.

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