Sonntag, 22. Juli 2012

Weg mit den Ketten

Eigentlich wolten wir heute nach Köneürgenc um dort eine Ausgrabungsstätte an zu sehen. Jedoch geht es Petra seit gestern nicht so gut. Der Magen verkrampft sich und sie hat Fieber. So beschließen wir direkt nach Dashagouz zu fahren, so dass Petra sich etwas erholen kann. Jonas und Mustafa sind bis jetzt verschont geblieben. Sicherlich hat uns der echte Männer-Grillteller in der Jurte abgehärtet :-)

Die Grenze in Dashagouz sieht modern aus. In einem weitumzäunten Gelände steht ein neues Gebäude. Natascha grinst und meint, dass der Präsident vor kurzem die Grenze besucht hat und deshalb die Straße und das ganze Zollgelände renoviert wurden.

Wir verabschieden uns von Natascha. Sie hat das wirklich sehr gut gemacht, hat uns viel über Land und Leute erzählt und für Jonas war es eine schöne Abwechslung hinten eine Freundin zum Spielen zu haben. Natascha hat auch den unbequemen Sitz und die Video- und Hörbuchorgien von Jonas gut überstanden. J

Grenze:
Ein riesen Zaun versperrt den Menschen den Zutritt, aber wir als einzige Touris dürfen sofort auf das Gelände. Drinnen nimmt sich gleich ein netter Beamter uns an und versucht alles schnell zu erledigen. Wir freuen uns zu erst, dass wir nicht wie das einheimische Fußvolk ewig warten müssen. Natürlich wird auch hier noch einmal alles von der Einreise nachgerechnet, ja es wird sogar per Handy ein Kollege angerufen, ihm die Zahlen durchgegeben und ihn nach seiner Meinung gefragt. Alles OK.
Wir bekommen alle Unterlagen zurück, sollen nur noch zum Zöllner und das Carnet abstempeln lassen. Da stellt sich heraus, dass der freundliche Beamte keine Ahnung hatte und die Bearbeitung jetzt erst richtig beginnt. Aber alles wird relativ zügig gemacht. Wir müssen uns mit zwei weiteren Beamten vor unser Auto stellen und der Zöllner nimmt uns samt Auto per Video auf. Unglaublich, wir müssen uns das Lachen verkneifen. Wir fahren auf die Grube. Die Kontrolle ist absolut im Rahmen und der Zöllner sehr nett.
Usbekistan:
Jetzt sind wir auf die Usbeken gespannt. Hier steht nur ein Soldat in Kampfmontur. Wir fahren durch ein Desinfektionsbecken mit brauner Brühe und stehen vor einem verschlossenen Eisentor. Erst müssen die Formalitäten erledigt werden, dann wird das Tor zur Einfahrt auf das Zollgelände erlaubt. Übrigens sind wir das einzige Fahrzeug an der Grenze.
Die Beamten sind sehr freundlich, wir füllen für jeden von uns 2x einen umfangreichen Bogen aus. Mustafa muss mit dem Carnet in ein anderes Gebäude. Der Beamte sagt, dass alles eingetragen werden müsse. Er holt einen Ordner heraus und zerrt alte Carnet Dokumente eines Engländers hervor. Jetzt ist er glücklich, jetzt hat er eine Vorlage zum Ausfüllen meiner Unterlagen. Gemeinsam schaffen wir es dann auch, alle Felder auszufüllen. Er blättert das Carnet durch und sieht, dass die Turkmenen Ein- und Ausreise verwechselt haben. Er holt seine Kollegen herbei um ihnen den Fehler der Nachbarn zu zeigen. Grinsend und stolz zeigt er mir, dass er es ja richtig hinbekommen hat. Er ist glücklich und wir erst recht.
Wir fühlen uns schon bei der Usbekischen Grenze absolut entspannt. Diese „gefühlten“ Ketten aus Turkmenistan können wir endlich wieder ablegen. Die Menschen in Turkmenistan sind unglaublich freundlich. Jedoch geben die riesengroße Polizeipräsenz und die strikten Auflagen einem Reisenden ein beklemmendes Gefühl. Sonst wären wir sicher länger geblieben.

3 Kommentare:

  1. All well, I can see. How is Jonas faring it. Is he still excited with all the driving long distances and new faces?

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  2. Hello Bhatto, yes we are fine and Jonas loves to drive. Of course his seat is like a Kings Throne! :-)

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  3. Hallo Ihr Drei,
    Wuenschen baldige Genesung! Ganz tolle Bilder, auch von der offenen Feuerstelle. Die Natur hat unbeschreibliche Ueberraschungen bereit wenn man mit offenen Augen und Ohren sich ihr naehert.

    Es gruessen Tante & Onkel aus der Stadt am Meer.

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Danke für deine Nachricht.
Liebe Grüsse, die Özis