Dschin Dschin Dschingis Khan
… hatte mit seinen tollkühnen
Reitern einst vor ca. 800 Jahren in der halben Welt Furcht und
Schrecken verbreitet.
Von seiner Hauptstatt Karakorum in der
Zentralmongolei aus hatte Dschingis Khan in nur wenigen Jahren große
Teile Asiens und Europas eingenommen. Vor allem durch die schnellen
wendigen Reiter, die im vollen Galopp noch die Pfeile zielsicher
abschießen konnten, waren ein Garant für den Erfolg. Das Problem
der Logistik über die weiten Strecken lösten die Mongolen ganz
clever. Für die Ernährung wurde das Fleisch getrocknet und
gemahlen. Zusammen mit geriebenem Getreide war die „Instand“
Suppe geboren. Übernachtet wurde natürlich in Jurten die schnell
auf- und abgebaut waren.
Durch die kleinen aber robusten
mongolischen Pferde konnten die Reiter weite Strecken durch kalte und
heiße Gegenden zurücklegen. Diese sogenannten Takhi Pferde sind in
der Mongolei fast ausgestorben.
Hustain National Park:
Im Hustain Nationalpark, ca. 100 km
westlich von Ulaan Bator, leben die letzten Wildpferde der Mongolei.
Wir machen einen kleinen Abstecher in den Nationalpark und hoffen ein
paar dieser seltenen Tiere zu sehen. Der Weg dorthin ist natürlich
wieder eine Piste, die jetzt sandiger und lehmiger ist. Die
Landschaft hat sich seit Tsetserleg stark verändert. Mehr Steppe,
Sandgürtel und sogar richtige Sanddünen. Die Schaf- du Ziegenherden
sind hier viel größer als im wilden Altai.
Na, wo sind die Pferdchen?
ahhh, da sind die Takhi Pferde
Jonas hätte gerne so eine Mini-Jurte
Wir dürfen neben dem
Informationszentrum des Nationalparks kostenlos campieren. Als
kleines Dankeschön möchten wir im kleinen Lokal Abendessen. Es
sitzen auch Bleichgesichter im Raum, die uns verdutzt ansehen. Die
Kellnerin fragt uns nach unserem Guide. Wir haben keinen. Sie fragt
uns ob wir uns vorher im NP angemeldet haben. Nein haben wir nicht.
Ja, dann gibt es auch nichts zu essen, den die Mahlzeiten sind genau
abgezählt. Die Managerin des NP lädt uns in ihr Büro ein, erzählt
etwas über den Park und die Tiere. Da fast nie Individualreisende
vorbei kommen, sondern nur gebuchte Touren meist aus Ulaan Bator,
sind sie mit der Küche nicht auf zusätzliche Gäste eingestellt.
Sie meint, dass wir mit Allrad allein und ohne Guide in den Park
fahren dürfen. Am besten sieht man die Pferde bei Sonnenaufgang oder
so gegen 6 Uhr morgens wenn die Tiere zum Trinken runter zum Fluss
kommen. Wir schauen uns nur grinsend an.
Natürlich schaffen wir es nicht um 6
Uhr, dafür um 10 Uhr. Die Piste ist gut machbar, auch wenn es
manchmal ganz schön wackelt. Ein Guide gibt uns noch einen Tipp in
welchem Seitental wir evtl. Pferde sehen können. Und tatsächlich
zwei kleine Gruppen mit je 4 Tieren grasen an einem Hang. Glück
braucht der müde Reisende ;-)
Karakorum…
war einst die Hauptstadt der Mongolen.
Das zum Teil erhaltene Kloster Erdene Zuu bildete damals das Zentrum
der Stadt. Heute kann man einige Gebäude, Klöster und ein Museum
innerhalb der beeindruckenden Stadtmauern sehen. Diese schönen
Klosteranlagen wurden ausnahmsweise von der russischen
Kulturrevolution verschont, weil die schlauen Mönche noch
rechtzeitig erklärt haben, dass dies zu einem Museum umfunktioniert
wird und praktische kein Kloster mehr ist. Das tibetische Kloster
hat in der Mongolei einen sehr hohen Stellenwert. Es werden
regelmäßig jeden Tag Zeremonien abgehalten. Junge Mönche spielen
auf Schalmein oder rufen mit großen Trommeln zum Gebet. Auch hier
beobachten wir wie in Tsetserleg, dass Mongolen ihre Wünsche und
Sorgen auf Zettel schreiben und dem Abt geben. Außerhalb der
Stadtmauern kann man eine überdimensionale Steinschildkröte
anschauen, oder wie Jonas an ihr hoch klettern. Die Schildkröte war
einst das Wahrzeichen der Stadt und von Dschingis Khan.
Karakorum Kloster
Karakorum alte Stadtmauer
auf Dschingis seiner Schildi
Mönch vor Stupa
Buddhist Mönche auf dem Weg zum Morgengebet.
im Kloster
im Kloster
Jonas dreht riesen Gebetsmühle
buddh Novicen rufen zum Morgengebet
wie in alten Zeiten
Karakorum wird
natürlich auch von anderen Touristen besucht. Diese kommen zu
unserem Auto und können es oft gar nicht glauben, dass wir soweit
selbst gefahren sind. Wir übernachten direkt neben der Stadtmauer,
genießen den herrlichen Sonnenuntergang. In der Nacht glauben wir
sogar Dschingis Khan und seine Reiter gehört zu haben.
mongolischer Junge bekommt erst mit 5 die Haare geschnitten
in einem Dorf kaufen wir Wasser
unser Stellplatz
und überall Greifvögel
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Liebe Grüsse, die Özis