Dienstag, 11. Dezember 2012

Fazit China

01.11.12 Höhe: 860 m – Mohan

Nach 37 Tagen und 6.341 km haben wir es geschafft. Wir sind komplett von der Grenze Mongolei bis zur Grenze nach Laos, einmal von Nord nach Süd, durch China gefahren. Und wie war es?

Ganz anders als gedacht…

Die Behörden…
Sehr freundlich, korrekt, hilfsbereit und was unsere Fahrt angeht, absolut nur im Hintergrund. Keine Schwierigkeiten im Land und keine Kontrollen, nö stimmt nicht. Ein sehr korrekter, wahrscheinlich total gelangweilter Polizist in einem Bergdorf hat uns angehalten und wollte die Führerscheine sehen. In der Zwischenzeit hat sein Kollege mit leuchtenden Augen und einem Strahlen unsere Autos von außen, angesehen.

Petra mit dem Chinesischen Führerschein.
Kontakt zu den Menschen…
Super und jeder Zeit, ob wir wollten oder nicht ;-) Sehr neugierige, interessierte, freundliche und hilfsbereite Menschen. Konnten und durften mit jedem und überall sprechen. Hatten keine Aufpasser oder ähnliches, wie das behauptet wird. Total frei. Nur die Verständigung ist schwierig. Englisch in den Städten wirklich nur rudimentär und die Aussprache ein Problem. Auf dem Land fast null.

Wir werden gern von jungen Menschen angesprochen. Sie möchten von uns, meist nur von Jonas, ein Foto, oder gleich eins mit uns zusammen.
Gleich nach Sonnenaufgang sind die Chinesen aktiv. Sie lieben es Sport und Gymnastik zu machen.
Hier spielen sie um 7 Uhr Badminton vor unserem Auto.
Ganz gern gehen sie einfach Rückwärts, rufen dabei Urlaute aus oder klopfen sich auf die Brust.
Das probiere ich mal zu Hause aus, mal sehen was die Allgäuer dazu sagen.
Als Beispiel, wir werden sehr oft gefragt, wo wir herkommen. Wenn wir darauf mit Germany antworten, schauen sie uns nur groß an. Germany??? Nie gehört. Ich zeige auf den Audi A4, VW oder so und dann… klickt es immer noch nicht. Sie zeigen auf unser Auto und sagen stolz, "Nissan"! Ok, war ein Versuch wert.

Das Fahren im Konvoi…
Nicht so streng wie befürchtet. In den Großstädten haben wir versucht zusammen zu bleiben. Wir haben alle ein Funkgerät vom chinesischen Reisebüro bekommen. Eigentlich eine tolle Sache, wenn die Reichweite nicht nur 100m betragen hätte.

Wie im Blog beschrieben sind wir oft mit sehr großem Abstand, ja sogar Tage getrennt gefahren. War alles kein Problem, so lange wir die Strecke und die vereinbarten Übernachtungsplätze eingehalten haben.

Übernachtung / Stellplätze…
Überhaupt kein Problem. Selten vor Hotels, oft in der Botanik vor einer Stadt, damit der Guide ein Guesthouse hat, vor Tempeln oder Parks oder auf den großen Parkplätzen der Sehenswürdigkeiten.
Perfekter Übernachtungsplatz.
Wo schläft der Guide. Der zweite Guide Serena war total locker und cool drauf. Sie hat auch in unseren Autos geschlafen, wenn wir in der Botanik übernachten wollten. Ganz unkompliziert.

Fahrt in einer Gruppe…
Sehr sensibles Thema. Sagen wir mal so, die Mehrzahl der Gruppenteilnehmer war super nett, lustig, hilfsbereit und hat als Team gedacht. Leider reicht aber die schlechte Kinderstube von 1-2 Pappnasen aus, um eine schlechte Stimmung und Schwierigkeiten für die ganze Gruppe entstehen zu lassen. Das Thema würde gut einen Blog ausfüllen, aber … das lassen wir mal.

Langweilig ist es nie geworden.
Aber zwischendurch waren wir schon a bisserl müde.
 Würden wir wieder mit einer Gruppe fahren. Ja, definitiv. Aber eine kleinere Gruppe mit ungefähr den gleichen Fahrzeugarten. Das erspart schon einiges an Diskussionen. Aber in die Menschen kann man nicht reinschauen. Erst bei so einer anstrengenden Tour können manche unangenehme Verhaltensmuster hervorkommen, die man sonst beim Kennenlernen in der Kneipe nicht bemerken würde.

Das soll heißen, egal ob mit Fremden oder Bekannten, eine Abenteuertour bleibt schwierig, anstrengend und unberechenbar.
In China gibt es alles. Porsche, Ferrari, Audi und auf dem Land diese Modelle.
 
Hat sich China gelohnt?
Absolut ja. Nicht alle Sehenswürdigkeiten sind auch sehenswert. Aber das Land als Ganzes ist für uns kaum zu fassen und zu erklären. Auf der einen Seite so modern, kapitalistisch und auf der anderen einfachstes Landleben, alte Kulturen und sehr bodenständig.
Eessen war immer ein Genuss. Super lecker.
Und dann noch die abwechslungsreiche Natur und die Minderheiten die dort leben. Darüber eine sehr dominante Regierung… Wir müssen erst einmal die vielen Eindrücke verdauen. Auf jeden Fall hat es unseren Blick auf China wesentlich geöffnet.
 Die Chinesen lieben es in der öffentlichkeit ihren Hobbys nach zugehen. Gemeinschaftliches Tanzen haben wir sehr oft gesehen.
 
Das ist wohl Chinas Zukunft. Moderne junge Leute, die vorallem eins suchen.
Fun und Konsum, dabei oft über die negativen Seiten des Landes hinwegsehen.
 
Heiraten ist nicht so einfach. Durch die Ein-Kind Politik gibt es einen akuten Frauenmangel. Dadurch stellen de Damen in den Städten hohe Ansprüch - natürlich finanzieller Art!


4 Kommentare:

  1. schön, dass ihr es gewagt habt nach china zu reisen!
    und vielen dank, für die tollen berichte und fotos von diesem unbekannten land! gibt auch mir nun ein anderes bild von china.
    ganz lieben gruß
    thomas

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  2. Hallo Ihr treuen Leser,

    vielen vielen Dank für die vielen lieben Emails und Kommentare. Das freut uns wirklich sehr.
    Schöne Fotos!? Ja das liegt an den tollen Motiven. Zeit, hmmm die nehmen wir uns einfach :-).
    Jetzt folgen die Laos Berichte, heut gehts los. LG aus Kambodscha

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  3. Hallo aus Wuppertal. Euch noch eine schöne Zeit. Denken oft an Euch:-)

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  4. Die Fahrraeder sind doch gut, auf so was aehnlichem habe ich fahren gelernt in lang vergangener Zeit. Was will man in unwegbaren bergigem Terrain mit X Gangschaltungen?

    Wir sind erstaunt,ihr seid mit staehlernen Maegen ausgestattet! Bei so viel verschiedenen Kuechen kommen die meisten nicht vom stillen Oertchen mehr fort. Alle Achtung!

    Es gruessen die Leute von der Stadt am Meer.

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Danke für deine Nachricht.
Liebe Grüsse, die Özis