Sonntag, 13. Januar 2013

Krüge für Riesen - Phonesavan

12.11. – 13.11.12 Höhe: 815 m - 1.517 m –  Phonesavan NORDOST-LAOS

Auch wenn es ein Umweg ist, machen wir einen Abstecher nach Nordostlaos. Jeden Tag ziehen dunklere Wolken auf, die leider genau diese Tage wo wir entlang der schönen Bergkämme fahren, abregnen. Wir fahren im Prinzip die Serpentinen und Bergstraßen im Dauerregen oder in Wolken, so dass wir von der angekündigten schönen Aussicht nichts haben.
Auf dem Hinweg fahren wir meist durch die Wolken und sehen nur selten die schöne Landschaft.
Aber auf dem Rückweg strahlt die Sonne.
 
Manchmal hat ein Erdrutsch die Teerstraße weggerissen. Aber die Pisten sind gut präpariert.
Diese Ungetüme sind wohl noch Zeitzeugen vom Vietnamkrieg.
 
Sie werden fit gehalten und transportieren meist schwere Holzladungen.
Ein schöner Übernachtungsplatz am Fluss und bei netten Leuten.
Jonas freundet sich gleich mit der Dame des Hauses und dem Welpen an.
Schlimmer ist jedoch die extreme Rutschgefahr. Der Straßenbelag ist nicht der Beste und durch die tiefen Spurrillen ist Aquaplaning vorprogrammiert. Darum schleichen wir langsam hinunter in die Phonesavan Ebene.
 
In den Dörfern kann man den Damen beim Weben zu sehen.
Reis- und Getreideernte ist hier noch Handarbeit.


 


 
Die Menschen sind alle super freundlich und lustig. Auch wenn wir uns oft nicht unterhalten können. Verständigung mit Gesten und vor allem mit einem Lächeln klappt immer.
Hier gibt es in der Welt einzigartige Steinkrüge.
Ein Ausgrabungsort bei den "Plain of Jars".
 
 
 
Sie werden fälschlich Tonkrüge genannt, obwohl sie aus massivem Stein gehauen sind. Die größten Exemplare sind fast 3 Meter hoch. Man weiß bis heute nicht warum und durch wen diese Gefäße gebaut wurden. Dadurch kann und wird natürlich sehr viel spekuliert und den Besuchern werden oft fantastische, freierfundene Geschichten präsentiert. An schätzt die Gefäße auf ein Alter von 2.000 Jahren. Es gibt drei Ausgrabungsstätten auf dem Phonesavan Plateau.
 
 
Jonas muss natürlich fast jeden Krug untersuchen. Es könnte ja ein Schatz drin sein.
Wir erschrecken richtig, als wir den ersten Platz anfahren. Überall stehen große Warntafeln, dass man die markierten Wege nicht verlassen soll, da noch nicht alle Minen vom Vietnamkrieg entfernt werden konnten. Die Gesellschaft MAG versucht seit Jahrzehnten das minenverseuchte Hochland von dem tödlichen Kriegsgerät zu befreien. Dies gescheit vor allem mit Spendengeldern aus der ganzen Welt.
Wir besuchen auch ein Büro der MAG und erkundigen uns über ihre wichtige Arbeit.
Die Hochebene wurde im Vietnamkrieg durch die Amerikaner mit Flächenbombardements, mit B 52 Bombern, überzogen. Kein Dorf wurde damals verschont. Auf Laos wurden mehr Bomben abgeworfen als auf Europa und Japan zusammen im gesamten 2. Weltkrieg. Einfach unvorstellbar!
Einige Dörfer haben aus der Not eine Tugend gemacht und das Kriegsmaterial für Alltagszwecke umfunktioniert. Aber leider werden immer noch viele Menschen, vor allem Kinder, durch die Blindgänger verstümmelt und verletzt.
Kriegsutensilien als Deko oder nützliche Gefäße.
Trotz der schaurigen allgegenwärtigen Kriegsnarben gefällt es uns in dieser Gegend sehr gut. Die unglaublich große Anzahl der Steinkrüge beeindruckt uns sehr.
 

 
Wir suchen im Ort wieder einen kühlen Stellplatz und entdecken einen Hügel mit einer kleinen Wohnanlage. Frech umfahren wir eine Schranke und erklimmen den Berg. Oben finden wir ein Plateau wo sich im Kreis Bungalows für Urlauber reihen. Wir fragen den Manager, ob wir hier campieren dürfen. Er freut sich über unseren Besuch und willigt gleich ein. Am Abend trifft hier noch ein Pärchen aus München ein, die mit einem Mietwagen und Guide eine Südostasien Tour machen. Mir den beiden Reiseerfahrenen verbringen wir einen lustigen Abend.
Auf einem wilden Wochenmarkt. Was wollen wir essen?!
Der Ventilator hält die Fliegen fern.
Jonas liebt Zitronen und bekommt eine Limone geschenkt.
Gegrillte Nagetiere, also Ratten, gibt es hier auch. Wir verzichten!
Jeder laotische Mann trägt natürlich sein Taschenmesser mit sich. OK ein bischer größer als unsere Modelle.
 

2 Kommentare:

  1. Eure tollen Fotos und Berichte sind immer wieder faszinierend ! ! !
    Liebe Grüße aus der Heimat
    Otto

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  2. Geniesst die Wärme...hier ist bitterkalt...lieben Gruss aus Hamburg...Kirsten

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Danke für deine Nachricht.
Liebe Grüsse, die Özis