Die Verschiffung unseres Reisemobils
Seit Dezember 2012 sind wir auf der Suche nach einer geeigneten Reederei oder einem Agenten um unser Auto nach Hause zu verschiffen. Wir waren uns zu Hause nicht sicher, ob wir das per Container realisieren können oder die viel teurere Varianten „Roll on Roll off“ bzw. offener Container nehmen müssen.
In Chiang Mai hatten wir mit Jochen noch einmal das Auto genau ausgemessen und festgestellt, dass die Kabine in einen Standard 40' Highcube Container passt, wenn wir sie vom Pick Up runterbauen und fast auf den Boden setzen. Aber irgendwie muss die Kabine dann noch in den Container hinein. Dafür haben wir in Chiang Mai 4 Spezial-Füße, mit je 4 Kugellagerrollen, schweißen lassen. Die Idee ist ganz einfach. Anstelle der normalen Hubstützen werden wir die 4 Stummel-Spezial-Füße befestigen und dann die Kabine in den Container schieben, drücken, ziehen oder wie auch immer, das werden wir dann schon sehen.
Bei Cordula & Jochen in Nordthailand vermessen wir unsere Kabine. |
Die Stummelfüße sind sehr gut geworden, wir müssen nur etwas die Schweißnähte abschleifen. |
Super, wir können die Kabine fast bis auf den Boden ablassen, und trotzdem noch rollen. So soll das dann im Container aussehen. |
Wir waren super gespannt, ob der Thailändische Bastler meine Zeichnungen verstehen und vor allem auch pass genau umsetzen wird. Und tatsächlich, er hat sie perfekt angefertigt, sie passen.
Im Internet haben wir verschiedene Agenten ausfindig gemacht und stehen mit ihnen seit Wochen via Email in Kontakt.
In KL unterwegs mit Jennifer und Gavin von Alien Logistic beim Essen. |
Eine Agentur gefällt uns wegen ihrer schnellen, prompten und vor allem lustigen Art sofort. Alien Logistic in Kuala Lumpur ist die Agentur unserer Wahl. In KL besuchen wir Jennifer von Alien in ihrem Büro und besprechen alles. Sie ist super nett und sympathisch. Sie selbst reist für ihr Leben gern und sagt, dass es für sie eine Freude ist uns Globetrotter helfen zu können. Es war nicht ganz einfach die Agentur und vor allem das Lagerhaus davon zu überzeugen, dass wir selbst den Container beladen wollen. Letztendlich haben wir die Verantwortlichen und Behörden davon überzeugen können.
Hafen Port Klang. So viele Container, hoffentlich geht unserer nicht verloren. |
Ein Container ist inzwischen organisiert, und heute am 01.03.2013 beladen wir den Container im Hafen von Port Klang. Freundliche Lagerarbeiter und vor allem Jennifer und Inhaber Gavin von Alien helfen so gut sie können. Es hat 32°C, es ist mega feucht und es fängt sogar zu regnen an.
Und da soll unser Pemujo rein passen!? |
Der Lademeister misst lieber noch einmal die Breite nach. |
Alle wollen mal durch die große Heckklappe in unsere Kabine reinschauen. |
Ich steige aufs Kabinendach und baue das Ersatzrad und die Dachbox ab.
Als ich auch noch die Klimaanlage ausbauen will stoppt mich der Lagermeister.
Wir sind zu hoch, deshalb müssen das Ersatzrad und die Dachbox runter. |
Er meint, dass die Kabine mit der Klima in den Container passen wird. Ich wette mit ihm dass das nicht geht, denn ich hab doch alles genau ausgemessen und die Höhe des Containers kenne ich auch.
Der Lademeister will mich davon überzeugen, dass wir durch die Türöffnung passen. |
Das ist die Höhe der Klimaanlage, wird es reichen? |
Die Arbeiter sind verblüfft als wir die Kabine abbauen und bekommen große Augen als wir die Stummelfüße anbauen.
Mit Hochdruck wird unser Gefährt umgebaut. Der Container muss heute fertig werden. |
Zuerst hoch das Bein, damit der Navara rausfahren kann, dann.. |
kommen die Stummelfüße dran. Der Gabelstapler hält so lange die Kabine. |
Geschafft, Kabine liegt flach auf dem Boden. |
Ok, wir versuchen es und schieben langsam die Kabine in den Container. Tatsächlich es klappt. Der Grund ist ganz einfach. Ich hatte die Höhe des Containers aus dem Internet. Jedoch gibt es verschiedene Ausführungen, so dass das innen Türmas variieren kann. Der Lademeister hatte mit bloßem Auge gesehen, dass wir noch ca. 5 cm „Luft“ haben!
Ok, und die Klima soll da durch passen? Bin immer noch nervös! |
Ganz vorsichtig schieben und drücken wir die Kabine in den Container, verzurren sie ganz fest mit Spanngurten.
Kontrolle ist besser. |
Alle helfen mit. |
Geschafft, Kabine ist festverzurrt. |
Dann kommt der Navara hinein. Ich fahre vorsichtig rückwärts unter den Alkoven der Kabine und will aussteigen. Mist, ich komm nicht raus. Der Spalt der Tür ist zu klein, bzw. ich bin zu …. J. Ich fahre wieder raus und frage einen jungen Inder, der eine etwas schlankere Figur hat, ob er den Navara hinein fahren könnte. Hmmm, schon jetzt frage ich mich, wie ich das Auto in Hamburg wieder aus dem Container bekomme. Da wird’s wohl keinen schlanken Inder geben.
Mist, ich bin zu dick. Ein schlanker Inder fährt den Navara rein. |
Jonas ist
die vielen Stunden super lieb und brav. Ganz geduldig und manchmal auch etwas
besorgt schaut er zu, hilft oder sitzt im Navara und schaut Videos an.
Jonas hilft fleißig mit. |
Mit Videos vergeht die Zeit auch schnell. |
Alles klappt perfekt, dank der lieben Helfer, aber ich bin wirklich total kaputt und pitschenass geschwitzt. Wir sind super glücklich, dass alles so gut geklappt hat.
Das Spitzenteam. Thank you to all Workers in the Warehouse special thanks to Jennifer and Gavin. You are soooo cool and great!!! |
Hoffentlich kommt unser treuer Pemujo gut in Hamburg an. Wir sehen uns in 3 Wochen. |