Sonntag, 26. Mai 2013

Siam, Süd… spitze!

6.2. – 7.2.2013 Höhe: -10 m  - 315 m auf dem Weg nach Malaysia

Südwest Thailand
Leider müssen wir langsam wieder weiter. Schließlich habe ich „nur“ 1 Jahr unbezahlten Urlaub (Sabbatjahr) und spätestens im April 2013 darf ich wieder arbeiten. Aber vorher wollen wir die verbleibende Zeit nutzen und Malaysia erkunden.
Wir haben viel Spass auf Ko Lanta und einen tollen Stellplatz in einer kleinen Bucht.
Frühstück in der Bäckerei von Ina & Horst
 
Gestärkt mit einem tollen Frühstück in der Bäckerei von Ina & Horst, zwei ganz lieben deutschen Aussteigern, fahren wir wieder zum Hafen. Gut erholt geht es wieder mit der Fähre runter von der Insel. Wie immer hatten wir auch hier in der schönen Bucht Fragenden nicht erzählt, dass wir auf dem Weg zum nächsten Land sind. Das machen wir immer in Grenznähe. Diese kleine Vorsichtsmaßnahme klingt wahrscheinlich ein bisschen übertrieben, aber wir sind gebrannte Globetrotter. 2003 hatten wir mächtig Ärger beim Grenzübertritt von Pakistan nach Indien. Damals hatte man unseren alten VW Bus extrem nach Drogen durchsucht. Die Drogenfahnder hatten uns mitgeteilt, dass Individualreisende gerne als Postboten missbraucht werden, und dass man als Fahrzeughalter dann mächtig Probleme bekommt.
Mit Volldampf auf der Fähre zurück ans Festland.
Plötzlich hupt ein Pickup wie verrückt, stellt sich auf offener Straße vor uns. Es ist unser Barkeeper und Gastgeber von der Insel Ko Lanta. Er hat sich ein paar Tage frei genommen und besucht seine Familie. Er lädt uns sofort zu sich nach Hause ein. Natürlich nehmen wir gerne die Einladung an, auch wenn sie insgesamt 50 km Umweg bedeutet. Wir kommen uns irgendwie blöd vor. Wir hatten ihm ja gesagt, dass wir wahrscheinlich zur Ostküste fahren werden, und jetzt entdeckt er uns auf der Route nach Malaysia. Wir erklären es ihm, und zum Glück ist er überhaupt nicht sauer auf uns, nein im Gegenteil, er gibt uns sogar recht.
Somporn, unseren Gastgeber auf Ko Lanta, treffen wir zufällig auf dem Festland.
Immer wieder sehen wir Warane. Leider waren manche etwas zu langsam.
Wir fahren weiter die Westküste entlang, weiter gen Süden. Die Landschaft ist sehr schön, die Dörfer klein und überschaubar, Brücken führen immer wieder über Buchten und Meeresengen. Auf einer Landzunge ist ein schattiger Nationalpark eingerichtet worden. Wir fragen ob wir mal kurz schauen dürfen ob er als Stellplatz geeignet ist. Nein, ohne Bezahlung gibt es auch keine Besichtigung, egal mit oder ohne Auto. Tja, das ist uns auch noch nie passiert. Wir bedanken uns freundlich und fahren weiter.
 
Mal andere Geisterhäuschen und interesante Opfergaben.
Eine kleine Straße Richtung Küste sieht viel versprechend aus. Wir folgen ihr bis zum Meer. Wow, was für ein toller Stellplatz zwischen steilen Felsen, einer kleinen Bucht, feinem weißen Sand und Palmen. Nur eine Fischerfamilie versucht mit einem Netz Fische Richtung Küste zu treiben, damit sie die Fische leichter fangen können.
Fischerfamilie an einem einsamen Strand.
Wir machen es uns gemütlich, parken und gehen dann spazieren. Jedoch geht kein Wind, es ist super heiß und feucht. Wir haben hier keinen Strom für die Klima und den Generator wollen wir nicht anwerfen. Am Abend überfallen uns Millionen ganz kleiner Stechmücken, so dass wir die Fenster trotz Moskitonetz nicht öffnen können. Spontan beschließen wir irgendwo anders zu schlafen, am besten mit Strom.
Wieder ein sehr schöner Stellplatz, fast einsam... nur Millionen Stechmücken.
 
 
Es ist schon richtig dunkel als wir die Provinzstadt Trang erreichen. Wir wollen versuchen einen Stellplatz mit Strom zu finden. An den Rast- und Parkplätzen haben wir keinen Erfolg. Also suchen wir nach einer Pension oder einem Hotel mit Parkplatz. Zufällig landen wir vor einem größeren Luxushotel mit bewachtem Parkplatz. Direkt daneben entdecke ich einen kleinen Haustempel des Hotels, wo es einen Schaltkasten gibt. Höflich fragen wir die Guards ob wir hier parken dürfen und Strom bekommen. Der Hotelmanager wird geholt, der uns freudestrahlend mitteilt, dass wir die ersten Gäste aus Europa mit eigenem Auto sind. Er bietet uns kostenlos jegliche Hilfe an. Wir sind begeistert. Naja zumindest bis ca. 23 Uhr, denn dann beginnt die Party in der Hoteldisco, die bis 3 Uhr morgens tolle, aber mega laute, Musik auflegt ;-(.
Schlafplatz ohne Mücken, dafür mit Strom aus dem kleinen Tempel und reichlich lauter Musik.
Das chinesische Neujahr steht vor der Tür. In Trang gibt es eine große chinesische Gemeinde.
 
Weiter durch Wälder und riesige Plantagen steigt die Straße immer weiter an bis wir auf einem Bergrücken den kleinen Grenzübergang nach Malaysia finden. Er ist der westlichste Grenzübergang und sicherlich auch einer der kleinsten. Unser Fahrzeug passt mit seinen 3,20 m Höhe nicht  durch den PKW Übergang. Wir dürfen ihn einfach umfahren und danach die Einreiseformalitäten machen. Super freundlich und unkompliziert erledigen die Beamten die Aus- und Einreise.
Grenze Thailand - Malaysia. Das Gebäude ist offensichtlich etwas zu niedrig für uns.

Wir fragen die Malaien nach einem speziellen Einreisedokument für unser Fahrzeug und nach einer KFZ Versicherung. Wir hatten vorher von anderen Reisenden gehört, dass man unbedingt ein spezielles Permit für das Auto benötigt. Die Beamten schauen erstaunt und meinen, dass unser Carnet de Passage vollkommen ausreichend ist. Ok denken wir uns, Problem wie immer erst dann lösen wenn es auftritt. Also los geht’s nach Malaysia.
 
 
Malaysia... Moderne trifft auf Tradition.
Thailand hat uns großen Spaß gemacht. Es war sehr einfach und angenehm mit dem Auto zu reisen. Die Menschen waren immer freundlich und hilfsbereit, das Land verglichen mit den Ländern vorher viel moderner. Es gab immer und überall die Dinge des täglichen Bedarfs, auch für den europäischen Geschmack. Jedoch finden wir, dass die Preise in den Touristengebieten sehr angezogen haben und die Freundlichkeit dort nicht der im übrigen Land entspricht.

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