Vor dem Isak Pasa Saray in Dogubayazit |
Heute standen Erkundungen auf dem Programm.
Früh am Vormittag erklommen wir unseren Hausberg hinauf zum Isak Pasa Saray.
Das Schloss wird aufwendig saniert, ist aber trotzdem für Besucher geöffnet. Es
machte uns großen Spaß, auch wenn wir fest schnaufen mussten, die Gegend zu Fuß
zu erkunden. Jonas fühlte sich wie ein osmanischer Ritter und sprang von einem
Zimmer ins andere.
Am Nachmittag wollten wir uns in Ruhe die
Stadt ansehen. Jedoch liegt das Zentrum 5km steil bergab von unserem Stellplatz
entfernt. Kaum standen wir auf der Kopfsteinpflasterstraße hielt schon ein
Wagen und nahm uns in die Stadt mit. Der sehr freundliche Herr erzählte uns,
dass die Unruhen hier fast verschwunden sind. In den 90er Jahren konnte man
sich nach 17Uhr nicht mehr auf die Straße trauen, denn dann schossen die Kugeln
nur so durch die Gassen. Man wusste nicht genau ob von
Separatisten oder dem Militär. Trotzdem ist der Tourismus auf sehr niedrigem
Niveau. Nur wenige einzelne Touris verschlägt es in die Osttürkei.
Die Stadt ist schnugglig. Hat einen netten
Stadtkern mit vielen Cafés, Restaurants und zig mini Geschäften. Eine Art
Fußgängerzone macht das Schlendern sehr angenehm. Zwischen durch wurde uns „hello“
und „welcome“ zugerufen. Worauf Mustafa türkisch
Antwortete. Sichtlich peinlich entschuldigten sich die Leute gleich und luden
uns zu einem Glas Tee ein. Die Menschen Unterhalten sich fast ausschließlich in
Kurdischer Sprache. Das wäre vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen.
Jonas packte noch sein Mountainbike aus um
damit durch den Schotter zu fahren. Er hatte so großen Spaß. Am Montagmorgen
bekamen wir von zwei Enduro Fahrern besuch. Das Pärchen war von Australien über
Südostasien in 15 Monaten hierher gefahren. Ziel sei Alaska. Wow, da soll noch
einer zu Hause sagen, dass wir verrückt sind!
....so ein schönes Familienfoto :-)
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