Wow, was für drei Mammut-Tage! Wir sind jeden Tag bis in die
Dämmerung gefahren, um die gut 1.500 km zu fahren. Wir waren erstaunt, wie gut
die Straßen inzwischen ausgebaut sind. Vor allem der gefürchtete Bolu Pass
wurde durch eine Autobahn und einen Tunnel sehr entschärft. Diese Hauptostroute
wurde überwiegend vierspurig ausgebaut.
Nur zwischendurch sind noch große Baustellen, wo mit großem Gerät versucht wird
die Lücken zu schließen. Leider gibt es auch noch alt „osttürkische“
Streckenabschnitte. Oh je, da prüfen unsere 3,8 Tonnen die Federung. Die Landschaft… super! Das erste Drittel
bewegt man sich zwischen 200 m – 500 m, es gibt Bäche und die Landschaft ist
saftig grün. Aber ab Erzincan und dann richtig ab Erzurum erreicht man das
Anatolische Hochland. Ab hier pendelt man ständig zwischen 1.600 m – 2.100 m.
Weich geschwungene Hügel sind mit einem grünen Teppich überzogen. Immer wieder
durchzogen von einem lila, rosa oder gelben Blumenmeer.
Zum Teil sind die Berge auch schroff in verschiedenen Gelb- und Rottönen und erinnern an eine Mondlandschaft.
Anatolische Hochebene hinter Erzurum - 1.680 m |
Zum Teil sind die Berge auch schroff in verschiedenen Gelb- und Rottönen und erinnern an eine Mondlandschaft.
Bei einem Passanstieg im Hochland, einer von unzähligen, haben
wir einen drahtigen Fahrradfahrer aus Baden Württemberg getroffen. Er möchte um’s
Schwarze Meer radeln. Hut ab, und wir Weichbieber jammern über 1.500km absitzen
im Reisemobil J
Uns geht es sehr gut. Sind natürlich durch die langen Etappen
müde, aber bei den kühlen Temperaturen um die 25°C (vorher 37°C) werden wir sicher
gut schlafen. Ach ja, letzte Nacht haben wir uns einen großen Rastplatz zum
Übernachten ausgesucht. Bis 2 Uhr war er auch perfekt, aber dann kamen die
Überlandbusse zum Rast machen. Ein Lautsprecher direkt vor unserer Kabine begrüßte
die Neuankömmlinge ausgiebig. Natürlich wurden die Reisenden nach 30min
aufgefordert ihre Busse wieder zu besteigen. Dazu lief die Melodie von der
Titanic. Wir waren nah dran, die Ansagerin zu ertränken Man glaubt gar nicht
wie viele Reisebusse so in der Nacht unterwegs sind…hrrrr. Der Einzige der
ruhig schlief war Joni.
Jetzt sind wir in Dogubayazit auf dem bekannten Murat
Camping – 1.860m. Er liegt direkt unterhalb der sehr schönen Isak Pasa Saray.
Nicht, dass hier falsche Vorstellungen aufkommen. Er nennt sich nur Camping. Es
ist der Parkplatz vor einem Restaurant, dessen Besitzer Globetrotter liebt und
selbst ein erfahrener Bergsteiger ist. Er führt gerne Touren auf den 5160m
hohen Ararat, der in Sichtweite ist. Normal treffen sich hier die Selbstfahrer,
welche weiter Richtung Osten fahren. Uns sagte man, dass durch die negativen Nachrichten
aus dem Iran und die immer wiederkehrenden Schießereien in der Osttürkei die
Touristen und Globetrotter stark abgenommen haben.
Dogubayazit... endlich mit Papa spielen. Wir lassen einen Drachen vor dem Palast steigen. |
Am Sonntag steht Erkundung des Schlosses, spiiiieeeelen und
Emailen an. Ab Montag geht es in den Iran. Wir rechnen, dass wir dort erst mal
kein Email haben werden.
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Liebe Grüsse, die Özis