Es regnet mal wieder als wir in Khovd
im Altai / Westmongolei ankommen. Wie die meisten mongolischen Städte
keine wirkliche Schönheit, aber relativ aufgeräumt, breite Straßen
und Geschäfte.
Wir fahren zu einem buddhistischen
Kloster am Ortsrand, was im moslemischen Altai schon was Besonderes
ist.
Klosteransicht
Der Boden ist matschig, Jonas möchte
aber unbedingt die vielen Gebetsmühlen drehen und das Kloster von
innen ansehen.
Jonas dreht Gebetsmühle
Im großen Gebetsraum findet gerade
eine kleine Puja (Gebet) für einen Mongolen statt. Er hat seinen
Wunsch und sein Problem auf einen Zettel geschrieben und dem Mönch
übergeben. Dieser sucht passenden Gebete und macht eine Zeremonie
für ihn. Wir dürfen dabei sein und auch Fotos machen.
Puja Zeremonie
Puja Zeremonie
Zurück am Auto machen wir erst einmal
Mittagspause mit Miracoli Nudeln als es dann plötzlich klopft. Ein
älterer Mönch steht im Regen und lacht uns an. Wir bitten ihn
gleich herein und bieten ihm etwas zu trinken an. Er spricht ein
wenig englisch und teilt uns mit, dass er der Abt dieses Klosters ist
und uns gerne in seine Klause einladen möchte. Natürlich folgen wir
gerne dieser Einladung.
Statue im Kloster
Seine Klause ist ein langes Zimmer mit
einem Bett und einem Bücherregal. Auf dem Fensterbrett stehen Gläser
und Kochtopf um Tee kochen zu können. Sofort bietet er uns Tee an,
der dann auch gut schmeckt. In seinem bescheidenen Zimmer
angekommen, zeigt er uns seinen Ausweis und erklärt, dass er ein
tibetischer Lehrer ist und die Mönche hier unterrichtet. Seit über
einem Jahr ist er bereits in diesem Kloster. Er plant 2013 wieder
zurück nach Indien zu gehen. Seine Geschichte steht wahrscheinlich
symbolhaft für das Schicksal vieler Tibeter.
Als kleiner Junge hat er mit anderen
seine Familie verlassen und ist über die schneebedeckten 6000er
Berge nach Nordindien geflüchtet. Hier im Exil des Dalai Lama ist er
zur Schule gegangen und hat den Buddhismus studiert. Danach wurde er
vom Dalai Lama in eine tibetische Gemeinde in Südindien geschickt.
Zwei Jahre soll er nun sein Wissen den jungen mongolischen Mönchen
weiter geben. Als wir ihm erzählen, dass wir auch in Daramsala, also
dem Exil vom Dalai Lama in Indien, und seinem Heimatort in Südindien
waren, freut er sich so unglaublich. Er zeigt uns Fotos und lädt uns
zu sich nach Hause, nach Indien ein.
Zum Abschied betet er für uns und
segnet uns mit einem Katak (geweihtes Tuch). Weil der Boden im
Kloster so matschig ist, trägt er Jonas zum Auto. Hier haben wir ein
kleines Geschenk für ihn. Wir drucken ihm ein paar Fotos vom
gemeinsamen Nachtmittag schnell aus. Er strahlt nur noch und bedankt
sich immer wieder dafür. Es wäre klasse, wenn wir seiner Einladung
nach Indien irgendwann nachkommen könnten.
Jonas wird gesegnet
Petra wird gesegnet
Jonas übergibt eine Spende
welchen Drucker habt ihr mit? D&P aus Muc
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