Freitag, 1. Februar 2013

Bolevan Plateau

20.11. – 23.11.12 Höhe: 1.315 m  zwischen Wasserfällen und Kaffeeplantagen
 
Wir verlassen ganz gerne das heiße Zentralland und machen einen Abstecher ins kühle Bolevan Plateau. Es liegt bis zu 1.350 m hoch und ist mit Früchte- und vor allem Kaffeeplantagen bebaut.
Weisskohl wird in großen Mengen angebaut. Jetzt ist gerade Erntezeit
 
 
Es wird auch viel Obst angebaut.
Diese Gegend wurde leider im Vietnamkrieg auch sehr stark von den US Amerikanern stark bombardiert, weil hier ein Teil des Ho Chi Minh Pfades verlief. Dabei wurde der Hauptort Pakxong total zerstört.
Die Strassen sind überwiegend gut. So eine Piste mit abenteuerlicher Brücke ist hier oben eher die Ausnahme. 
 
Immer gut drauf und in jedem Fahrzeug wird der Platz gut ausgenutzt.
Franzosen hatten ca. in den Jahren 1900 auch dieses Gebiet kolonisiert. Schnell erkannten sie, dass das feucht warme Klima des Plateaus unteranderem ideal für den Kaffeeanbau sich eignet. Seit dem wird hier überwiegend die Robusta Bohne angebaut, jedoch versucht man immer mehr die hochpreisigen Arabica Bohnen anzupflanzen. 
Aha, daraus wird also die gräuslige Brühe gemacht.
Wir schlagen unser Hauptquartier am Tad Fa Wasserfall auf. Die Besitzer des Restaurants am Wasserfall lassen und gerne in dem dschungelartigen Gelände campieren. Im Restaurant bekommen wir leckeres Essen, Internet per WiFi und Kontakt zu anderen Reisenden.
Unser Übernachtungsplatz am Wasserfall.
 
 
Schön kühl, hier kann man es aushalten. Gleich neben der Hängematte der Wasserfall!
 
Es kann ganz schnell gehen und dann regnet es in Strömen. Im Nu ein Fluss unter unserem Auto.
Der Blick von der Terrasse auf den Wasserfall ist wunderschön. Der Zwillingwasserfalls ist mit 120 m der höchsten Wasserfall von Laos.
Die Tad Fa Wasserfälle mit 120 m Fallhöhe die höchsten von Laos.
Wir beobachten Touristen im „Dschungel“, die bei dem feucht – heißen Klima am Bodenroppen oder irgendetwas zwischen den Ästen suchen. Natürlich sprechen wir die Damen und Herren an. Sie erklären uns, dass sie eine internationale Gruppe von Spinnenliebhabern / -forschern sind, die hier nach besonderen und auch unentdeckten Spinnen suchen. Jeder hat so seine eigene Fangmethode entwickelt. Die einen saugen mit einem Schlauch die Tiere in ein Gefäß, ein anderer hingegen sammelt viele Blätter am Boden, wirft sie in einen Plastikbeutel und schüttelt unten an der Öffnung, so dass immer nur ein paar Blätter auf den Boden fallen. Mit Lupe oder gutem Auge sucht er dann die kleinen Tierchen. Sehr spannend, welche Hobbys manche Menschen haben. Natürlich haben wir auch gleich gefragt, ob es denn auch gefährliche Spinnen hier gibt. Sie beruhigen uns, nein nicht wirklich.
Die echten "Spiedermänner"!
Die einzigen Tiere die uns in Laos wirklich gefährlich werden sind… die Göckel! Diese Mistviecher machen einen Krach, es ist unglaublich. Vor allem halten sie sich nicht an die Abmachungen. Sie sollen doch bei Sonnenaufgang krähen, aber nein die laotischen Viecher krächzen auch mitten in der Nacht grrrrr! ;-) 
Hier werden die von uns "gefürchteten" Hähne verkauft.
 
 
Und schnell nach Hause gebracht.
Natürlich wollen wir mehr über Kaffee wissen. Deshalb machen wir uns zu erst selbst auf und fahren in die Dörfer und in die Plantagen. Ich gehe in eine Plantage hinein, als ich ein Mädchen bei der Ernte sehe. Ganz freundlich erklärt sie uns ihre anstrengende und schweißtreibende Tätigkeit. Wir besuchen auch Kaffeebauer und sehen uns die Arbeiten an.
Kaffee soweit das Auge reicht.
Die Bauern legen den Kaffee noch selbst zum Trocknen aus. Nicht maschinell!
Mühsame Kaffee- Ernte.
Die Menschen leben hier auch in Stelzenhäusern, oft in sehr einfachen Bretterbuden. Im Prinzip so gut wie keine Einrichtung, unter dem Haus ist das Lager und der Stall für die Hühner und schwarze Schweinchen.
 
 
Im Restaurant beim Wasserfall zeigt uns dann Mr. Coffee wie man richtig Kaffee röstet und macht mit uns einen schönen Rundgang in den Plantagen. Hier lernen wir viel über die verschiedenen Sorten Arabica und Robusta. Der gebürtige Holländer betreibt hier ein Cafe und ist zum Mr. Coffee avanciert weil er viel über die Bohnen weiß und gerne auf eine lustige Art an Besucher weitergibt.
Mr. Coffee erklärt uns alles über die Pflanze...
 
... und das fachmännische Rösten der Bohnen.
Jonas wird gleich zum mahlen der Bohnen eingespannt.
Uns gefällt vor allem die entspannte Stimmung und das echte laotische Landleben mit den freundlichen Menschen so gut. Es macht einfach großen Spass in die Dörfer zu fahren, an den kleinen Ständen etwas zu kaufen oder einfach nur durch die Plantagen zu spazieren. Die Menschen reagieren immer sehr freundlich und mit einem Lächeln auf uns.

Tupper-Party auf laotisch!?




Achtung Schweinchen kreuzen immer wieder die Strasse.



Tradition und Handwerkskunst. Ein Laote ohne sein Messer - undenkbar.

Auf dem regenreichen Plateu gibt es sehr viele Flüsse.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für deine Nachricht.
Liebe Grüsse, die Özis