Samstag, 21. Juli 2012

Mashad – die heilige Stadt der Schiiten

In Mashad, der zweitgrößten Stadt des Iran, machen wir es hunderten Iranern gleich. Wir campieren im Stadtcamping Park. Hunderte von Pilgern und Urlaubern haben in dem baumreichen Park ihre kleinen Zelte aufgeschlagen, einen Teppich auf dem Asphalt ausgebreitet und kochen auf einem kleinen Gaskocher.
Überall bunte Zelte. Und die haben nicht mal eine Isomatte.
Sie liegen einfach auf Teppichen und Decken direkt auf dem Asphalt. Nix für unsere alten Knochen.

Jonas hat neue "Freundinen" zum Federball spielen gefunden.

Unsere Camper - Nachbarn. Super freundlich und lieb!
Alle sind super freundlich zu uns und die Parkdirektion hat Sorge, dass uns die Einheimischen zu sehr auf den Leib rücken. Als wir ihm versichern, dass wir uns sehr herzlich aufgenommen fühlen, ist er beruhigt. Leider fühlt man sich im Park wie auf dem Triebwerktestgelände von Airbus. Im 1 km entfernten Flughafen starten ständig Flugzeuge mit einem ohrenbetäubenden Lärm und fliegen knapp über die Baumwipfel. Das Dröhnen bringt sogar unseren Pemujo zum Zittern.

Der Bazar, 30 m x 300 m, ist riesig. In dem Gewimmel müssen wir richtig aufpassen, dass wir uns nicht verlieren. Es werden vor allem kleine rote Beeren (Cranberrys), Safran und Lapislazulisteine angeboten.
Eingang zum großen Bazar in Mashad.

Menschenmassen drängen sich durch die schmalen Gassen im Bazar.
Wir müssen aufpassen, dass wir unseren Kleinen nicht verlieren.

Natürlich muss feste gefeilscht werden. Dauert ein bischen, macht aber Spass.
Die Pilger auf dem Weg zum Heiligtum, zu Fuß oder...
Die Stadt birgt das wichtigste Heiligtum der Schiiten im Iran. Deshalb sind die Frauen fast ausnahmslos mit dem schwarzen Schador bekleidet. Auch wir wollen das Allerheiligste besuchen und lassen uns einfach vom großen Pilgerstrom treiben. Und glaubt uns, es sind Menschenmassen.
...mit dem Auto. Vor allem am Abend geht nichts mehr!
Die goldenen Kuppeln der Moscheen sind schon von weitem gut sichtbar. Die ganzen Gebäude sehen wirklich sehr schön und beeindruckend aus. Das Innere des Pilgerortes ist für nicht Muslime gesperrt.
Die Besucher dürfen jedoch an einem bestimmten Eingangstor hinein und können sich dort auf Englisch informieren. Es ist strikt verboten Foto- und Videokameras mit hinein zu nehmen.  Das geht so weit, dass sogar Akkus, Handys und andere Elektronikartikel nicht mitgenommen werden dürfen.
Die Stimmung ist sehr friedlich und die Pilger reagieren Freundlich auf uns. Auf dem Eingangsplateau winkt eine Frau mit einem bunten Staubwedel vor Petra und sagt ihr, dass sie ohne Schador nicht weitergehen darf. Erst jetzt bemerken wir zahlreiche Aufpasserinnen und Aufpasser mit so einem bunten Staubwedel die penibel alle Damen ohne Schador zurück schicken. Selbst verständlich sind die angrenzenden Läden darauf eingestellt und verkaufen an jeder Ecke die schwarze Verhüllung mit verschiedenen Mustern (in schwarz). Wir verzichten auf die „Verkleidung“ und schauen uns das Ganze aus gebührendem Abstand an.
Schade, dass es den knallroten Saft bei uns zu Hause nicht gibt.
Inzwischen haben wir gelernt mit den hohen Temperaturen von gut über 43°C um zugehen. Wir trinken viel, versuchen erst gegen Abend unsere Exkursionen zu machen, denn dann hat es nur noch 38°C. Wir haben gehört, dass gerade eine besondere Hitzewelle Zentralasien röstet. Ja toll! Eine klasse Stärkung und Vitaminbombe ist frischer Granatapfelsaft. Jonas meint jedes Mal, "puhhh ist der bocke Sauer". Eisgekühlt schmeckt er echt lecker! Aber trotzdem schwitzen wir ohne Ende und sind schnell müde.

Wir versuchen dem Lärm der und der Hitze zu entgehen in dem wir in die nahegelegenen Berge westlich von Mashad fahren. Auf 1.700 m gibt es viele kleine Teehäuser entlang eines Baches, wo man unter schattigen Bäumen auf den traditionellen Liegen fläzen kann. Wir entspannen uns bei Tee und Wasserpfeife und beschließen hier zu campen.
Der perfekte Übernachtungplatz. Der Wasserpfeifenduft räuchert uns richtig ein ;-)

Schmeckt die lecker. Darauf habe ich mich schon lange gefreut.
Wie machst du das Mama. Einfach feste pusten... das kann ich auch!

3 Kommentare:

  1. super fotos von euch - danke, dass ihr sie hier reinstellt! v.a. die von jonas und petra beim rauchen der pfeifen - muss mich erst an den anblick gewöhnen ;-)
    weiterhin alles gute und gesundheit euch dreien!!!
    thomas

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  2. Wir freuen uns auf ne gemeinsame Pfeife, ähh Wasserpfeife.

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  3. kann ich/können wir da dabei sein - mit leckerem Tee und orientalischer Musik?

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Danke für deine Nachricht.
Liebe Grüsse, die Özis