Größte Stadt
Kasachstans mit 1,4 Mio. Einwohnern. Alma = Apfel Ata = Großvater war einst
weltbekannt für seine saftigen und zahlreichen Äpfel. Jedoch mussten die großen
Apfelplantagen Villen und Feldern weichen. Jetzt besinnt man sich wieder
langsam in der „versmogten“ Stadt der alten Tradition und der Vorzüge von
Wäldern und Obstbäumen. An vielen Stellen wird mit Denkmälern dem Apfel
gedacht. Ob das ausreicht?
Almaty bei Nacht vom Kok Töbe aus gesehen. |
Eine Strech-Limosine darf bei keiner kasachischen Hochzeit fehlen. |
Bereits einige Kilometer vor Almaty nehmen der Verkehr und vor allem die aggressiven schwarzen SUVs zu.
Was soll uns das sagen und wer braucht die Brille... der Fußgänger oder die Fahrer? |
Das moderne Almaty. |
Selbstverständlich suchen wir unsere dicken Jacken heraus. Am Ticketschalter machen wir große Augen.
Gute Schuhe und warme Kleidung sind auf 3.200 m nicht wichtig. Aber eine Sauerstoffflasche! |
Die Einheimischen
sind herausgeputzt wie zum Sonntagsessen. Die Damen in schönen kurzen Kleidchen
und Pomps. Als gebe es einen Wettbewerb, wer bricht sich zuerst den Knöchel.
Wir fragen sicherheitshalber noch einmal nach ob diese Gondel hoch in die
Berge führt. Wir ernten nur ein breites Grinsen.
Fast alle Einheimischen steigen bereits bei der ersten
Station auf 2.260 m aus. Jetzt verstehen wir auch die Aufmachung. Hier sind
tolle Cafés, Lounges und Terrassen-Restaurants wo in europäischen Preisen
leckere Speisen und Getränke serviert werden. Wir kommen uns vor wie in St. Moritz.
Schön für’s Auge, schlecht für den Geldbeutel J
Wir fahren ganz hinauf zum Pass und genießen den Ausblick
auf die umliegenden Gletscher. Leider ist der Blick auf Almaty durch die
Smogglocke sehr beschränkt.
Oben auf 3.200 m und im Hintergrund die Gletscher. |
Wir geben uns aber nicht mit dem halben Berg zufrieden und
wollen den Pass ganz hinauf. Oben auf 2.750 m soll es ein von den Russen
erbautes Observatorium geben. Es heißt, dass es das zweitgrößte Teleskop der
vergangenen UDSSR gewesen ist und 600fach vergrößert hat. Wir fahren die steile
Bergstraße hinauf bis ein Schlagbaum uns nicht weiter lässt. Ein älterer Herr
erklärt uns, dass man nicht weiterfahren darf. Die schmale Straße ist voller
ungeduldiger Kasachen wild zugeparkt. Wir können nicht umdrehen und rückwärts
zwischen den schicken Jeeps durch wollen wir auch nicht. Unter 4 Augen und
mindestens 20 Ohren erklär ich dem Herren zuerst, dass wir Astronomen sind… er grinst nur, dann sag ich ihm, dass wir von
der Deutschen Botschaft kommen, er will einen Ausweis sehen, kein Problem, mein
Dt. Perso ist schnell gezückt. Er schaut skeptisch. Dann kommt ein dicker Jeep
den Berg herunter. Ein Privatmann mit Familie. Er will vorbei, doch wir stehen
im Weg. Der Schlagbaum öffnet sich und wir machen den Weg frei… und fahren
natürlich hoch. Der Wachmann lacht, bringt ein Buch wo wir uns eintragen und anschließend wünscht er uns viel Spaß.
Die Landschaft ist schön, ein See liegt malerisch zwischen
hohen Bergen . Der See darf aber nicht mit dem PKW angefahren werden. Weiter oben
dann das Observatorium.
Das Teleskop soll angeblich noch funktionieren. |
Die dazugehörenden Häuser der Wissenschaftler sind in
einem traurigen Zustand. Man hat das Gefühl, dass die Russen fluchtartig alles
verlassen haben und seit dem nichts mehr gemacht worden ist.
Rechts auf dem Schild steht: JENA 5.555km. Alle Häuser sind total kaputt. |
Wir hätten gegen
kleines Geld in der Nacht durch ein noch intaktes Teleskop schauen dürfen,
jedoch haben wir dankend abgelehnt. Irgendwas wird hier noch geforscht oder
erspäht, denn die Anlage und ein Berg
mit Antennen werden von Soldaten bewacht. Später treffen wir hier noch ein sehr
nettes Tschechisches Paar in einem älteren Landrover Defender. Sie sind nach 10
Monaten auf dem Heimweg.
Die nächsten Tage erkunden wir die Stadt, genießen die tollen
Cafés und Restaurants und erledigen organisatorische Dinge.
Eine russisch-orthodoxe Kirche in Almaty. |
Papa das kitzelt und schneid mir bitte kein Ohr ab. |
Jonas hat ein neues LEGO Auto bekommen und wird sofort in einem schönen Cafe zusammen gebaut. |
1.
Registration: In Kasachstan müssen sich
Ausländer binnen 5 Tage bei den Behörden offiziell registrieren. Es gab auch hier
Gerüchte unter den Reisenden, ob es notwendig ist sich zu registrieren und wie das
wohl von statten geht. Also in Almaty ganz easy, einfach zur Polizei, 2x Pass-
und Visakopien abgeben und man bekommt die Registration für die gesamte Dauer des Visum
kostenlos binnen 4 Stunden.
2.
Autoversicherung: Wir wussten zu erst nicht wo
wir die bekommen. Wir wussten aber, dass die Polizei dies streng kontrolliert.
Andere Reisende, Danke an die Pritz’s, wissen wir das die Nomad Versicherung
ganz gut ist. Über das Internet suchen wir das Hauptbüro der Versicherung in Almaty
und statten ihr einen Besuch ab. Für ganz wenig Geld bekommen wir unkompliziert die
KFZ Versicherung und Jonas bekommt sogar noch einen Thermobecher geschenkt.
In der Zeit schlafen wir an der Talstation der Seilbahn Kök
Töbe, liegt in der Stadt. An einem Abend halten wir ein Taxi / Auto an. Also das geht
ganz einfach. Man stellt sich an den Straßenrand, streckt die Hand raus und ein
Auto hält an. Meist private Autos halten an, Preis Verhandlungssache, die Geschwindigkeit
nicht! Wir erklären dem BMW Fahrer,
dass wir zur Talstation der Kök Töbe Seilbahn möchten. Er nickt und rast los.
Uns kommt die Gegend unbekannt vor, fragen nach, jedoch er bestätigt mehrmals
Kök Töbe „no Problem“. Tja, leider meinte er den Gipfel. Oben auf dem Berg ist
ein Vergnügungspark, sehr zur Freude von Jonas. Die Aussicht auf die Stadt ist
genial und die Talfahrt witzig.
Unser Stellplatz an der Kök Töbe Seilbahn. |
Wie bitte Glühwein bei 30°C auf dem Kök Töbe? So hoch ist er auch auch nicht! |
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Liebe Grüsse, die Özis