Auf dem Weg nach Almaty liegt eine besondere Sehenswürdigkeit fast auf dem Weg.
Dank unseres Navi finden wir den einsamen Weg, ca. 70 km
abseits der Hauptroute in der Steppe, zum UNESCO Weltkulturerbe. In der Nähe
von Tamgaly, nördlich des Tianshan Gebirges, gibt es ca. 5000 Felszeichnungen,
sogenannte Petroglyphen. Die Ältesten sollen bis aus dem 2. Jahrtausend v. Chr.
stammen.
Die letzten Kilometer sind wirklich mühsam. Viele Schlaglöcher
und tiefe Spurrillen drosseln unsere Geschwindigkeit. Es gibt schon lange keine
Städte oder Dörfer mehr, sondern nur mini Ansiedlungen von ein paar sehr
einfachen Höfen in der Steppe.
Das ist der gute Teil der Straße! |
Bei einer Ansiedlung sehen wir ein großes Schild, UNESCO Weltkulturerbe - Tourist Centre. Wir fahren daran vorbei und kommen bald in der Steppe an ein großes abgezäuntes Areal mit Bänken und Informationstafeln. Die Schranke ist geöffnet so fahren wir hinein. Im kleinen etwas kaputten Wächterhäuschen ist niemand. So packen wir unsere Sachen und laufen los. Nur nach wenigen Metern ist ein Stacheldrahtzaun und Tafeln, die den Zutritt ohne Guide strengstens untersagen.
Man beachte das rot geschriebene! |
Und tatsächlich, überall wo wir entlang und herauf laufen
sind unzählige Felszeichnungen. Diese sind nicht aufgemalt, sondern eingeritzt
bzw. eingemeißelt worden. Wir haben noch nie so viele und vor allem so schöne
Zeichnungen gesehen.
Here Bull, Deer, Kamasutra... |
Der Guide, mit dem wir uns mehr türkisch unterhalten führt uns fachmännisch fast 2 Stunden durch das Gelände. Er zeigt mit einem Stab auf die Zeichnungen und dann klang es in etwa so: „Here Bull, Deer, sacrifice, Bull, Sungod, Bull, Mammut, Bull, Kamasutra…, Baby usw.“ ;-) Aber er war wirklich sehr nett.
Das kann Jonas auch: Hier Ziege mit langen und kurzen Hörnern :-) |
Auf vielen Zeichnungen sind Tiere wie
Hirsche, Pferde, Kamele, Stiere und sogar Mammut dargestellt. Aber auch ein
Sonnengott, Fruchtbarkeitsrituale und alte Grabanlagen bekommen wir gezeigt.
Wir fragen ihn, ob wir im Eingangsareal bei den Bänken
campieren dürfen. Er nickt, fragt uns ob wir aber nicht viel lieber hier in
mitten der Felszeichnungen schlafen wollen. Ist doch geschützter und ruhiger.
Ähhh, ohne Guide darf man hier nicht rein, aber allein schlafen ist kein
Problem? Natürlich nehmen wir das sehr gerne an und haben eine wunderschöne Nacht
in dieser besonderen Umgebung.
Campen zwischen den Felszeichnungen und am Morgen Drachen steigen lassen. Perfekt! |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Danke für deine Nachricht.
Liebe Grüsse, die Özis