Donnerstag, 22. November 2012

6.250 m Höhenmeter – Jianmen Pass

15.10.12 über 6.250 Höhenmeter, f Geschwindigkeit 40 km/h

Es geht runter und wieder rauf, singt Haindling während wir durch die traumhafte Hügellandschaft fahren.
Freundliche Bauern zeigen uns gerne ihre Ernte.
 
Der Bambus ist riesengross und wächst hier einfach am Strassenrand.
Wir nehmen eine kleine Seitenstraße, nicht unsere Trucks, mit vielen Steigungen und schmalen Kurven. Die Landstraße ist total neu, sie wurde wie viele andere Straßen in der Gegend um die Provinz Sichuan erst vor kurzen, nach dem verheerenden Erdbeben 2008, wieder aufgebaut.
 
Sehr schöne Landschaft hoch zum Jianmen Pass.
Die Aussicht ist genial und der Straßenverlauf manchmal irrwitzig. Wie war das, die Chinesen nehmen keine Rücksicht auf Natur und alte Dinge?
 
 
Durch die Pinienwälder und Alleen zum Pass.
Diese Straße zeigt uns genau das Gegenteil. Pinien wurden extra wegen ihres hohen Alters stehen gelassen und die Straße entweder drum herum gebaut oder der Baum steht einfach in der Mitte der Straße. Das ist zwar schön und lustig anzusehen aber nicht ganz ungefährlich.
 
Pinien stehen immer wieder mitten auf der Strasse.
 
 
Der Jianmen Pass mit gerademal 1.070 m üNN als solches ist nicht wirklich spektakulär, nur seine geschichtliche Bedeutung für diese Region macht ihn zu einer chinesischen Sehenswürdigkeit. Der Pass war einst ein strategischer Knotenpunkt von drei Königreichen und deshalb immer wieder stark umkämpft war.
Dorfschönheit - extra für uns :-)
Jetzt führt eine Gondel hoch hinauf. Jedoch haben wir das ausgelassen. Wir waren uns mit den Schweizern einig, dass wir das zu Hause mindestens genauso schön haben können. J

 
Was wir aber nicht zu Hause haben sind „Volkstänze“. Montagmorgen, 9:30 Uhr wer Lust hat kommt auf den Marktplatz um gemeinsam mit anderen etwas zu tanzen. Aus einer kleinen Stereoanlage dröhnt laute Musik, für unsere Ohren Folklore, eine Dame steht vorne und Tanz vor und ihr Gegenüber stehen viele Damen und Herren in Reihen und versuchen mehr oder weniger rhythmisch die Schritte nach zu tanzen.
In der Gemeinschaft tanzt es sich am besten - vor allem auf dem Marktplatz um 9:30 Uhr.
 
 
Ein anderer älterer Herr hat einen riesen Pinsel den er immer wieder in einen Wasserkübel taucht um dann mit Wasser chinesische Schriftzeichen auf den Boden zu malen. Wir fragen ihn was er schreibt und warum mit Wasser? Er erklärt uns: „ich schreibe alte Gedichte ab weil sie mir gefallen und ich damit fit bleibe. Wasser? Ganz einfach, dann bekomme ich keinen Ärger mit der Polizei.“ Er lacht und sagt, „stellt euch vor ich würde alles mit roter Farbe schreiben!“
Andere malen ganz leise alte Schriftzeichen mit Wasser auf das Pflaster.
 
Mittagspause machen wir in der „alten“ Stadt Zhaohua.
 
Die alte Stadt  Zhaohua hat Charme.
Naja, das alte wurde erhalten oder restauriert, damit die chinesischen Touristen die gute alte Zeit ansehen können. Der Ort ist sehr klein und wirklich authentisch. Er besteht nicht nur aus Souvenirläden sondern die Menschen leben tatsächlich noch in den alten Häusern und gehen ihrem Alltag nach.
Schwere Lasten werden meist noch traditionell mit einem Bambusstock auf den Schultern getragen.
Die hübschen Gassen werden von jungen Damen gerne als Kulisse für ihre Hochzeitsfotos oder „Spaßfotos“ genommen.

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