19.10.
– 22.10.12 Höhe: 477m – 2.936m
Größer
könnte der Kontrast nicht sein. Wir haben wichtige Sehenswürdigkeiten uns
angesehen, sind durch moderne Megastädte (mehrfach über 10 Mio. Einwohner) gekommen
und sind bis jetzt nur Landstraße gefahren und haben dadurch ländliches Leben
erlebt und gesehen.
Noch sind die Straßen geteert und die Kinder können mit ihren selbstgebauten Fahrzeugen halsbrecherisch die Berge herunter rasen. |
Aber
jetzt geht es wirklich weit abseits der normalen Routen durch die Berge und
durch eine Region, die von Minderheiten bewohnt wird. Es sind vor allem die Yi,
die seit fast 6.000 Jahren verstreut in den Bergen von Südchina in Sichuan und
Yunan leben.
Stolzer Yi Mann mit seiner schönen Pfeife. |
Die Yi Damen tragen meist nette Mützen. |
Die knapp 8 Mio. zählende Minderheit ist arm und lebt von dem was
die Natur hergibt. Und das ist in dieser rauen Umgebung oft nicht viel. Sie
leben vor allem von Kartoffeln und Gemüse aus ihren kleinen Gärten.
Das Brennholz wird in weiter entfernten Wäldern geschlagen und muss dann zu Fuß nach Hause gebracht werden. Unglaubliche Lasten werden vor allem von den Frauen getragen. |
Die Kultur
ist alt, kennt eine eigene Schrift und Sprache. Die Yi haben einen ausgeprägten
Natur und Ahnenkult. Ein Bimo ist ein angesehener Schamane, der den Kontakt zu
den Ahnen aufrecht erhalten kann.
Buuuuh, hab ich mich erschreckt. Immer spassig aufgelegt. |
Bis
jetzt hatten wir fast nur gute bis sehr gute Straßen aber seit wir hier in der
Region der Minderheiten sind, haben wir das Gefühl, dass diese Menschen von
Beijing vergessen wurden / werden oder absichtlich klein gehalten werden. Es
sind schlimme Pisten, die für uns kurz ärgerlich sind aber für die Menschen
hier Alltag und eine hohe Bürde darstellen.
Die Straße wär an manchen Stellen ohne die hohe Bodenfreiheit und dem Allrad nur sehr schwer machbar gewesen. |
In den niedrigeren Lagen leben die Menschen noch in weissen mit roten und braunen Elementen bemalenen Steinhäusern, die schnell von sehr
einfachen, dunklen Holzhütten abgelöst werden.
Hier leben die Yi mit den Haustieren (Hühner, große schwarze
Schweine, Ziegen) unter einem Dach. Da ist es nur natürlich, dass Krankheiten
nicht ausbleiben. Das nächste Krankenhaus ist Stunden entfernt, die
Säuglingssterblichkeit relativ hoch.
Das Getreide wird auf der Straße gesiebt. Kommt ja eh kaum einer vorbei. |
So verwundert es auch nicht, dass gerade
hier der Staat wegsieht und die „ein Kind – Politik“ hier nicht anwendet. Die Menschen
dürfen mehrere Kinder haben, was uns gleich extrem aufgefallen ist.
Minderheiten dürfen mehrere Kinder haben. Das nutzen sie auch :-) |
Die
Menschen sind trotz ihres harten und „einfachen“ Lebens sehr freundlich zu uns.
Egal ob wir an einem Feld oder in einem Dorf anhalten begegnen uns die Menschen
mit einem Lächeln und begrüßen uns schüchtern.
Landschaftlich
und von den Menschen her hat es uns die letzten 3 Tage hier unwahrscheinlich
gut gefallen. Am liebsten hätten wir mehr Zeit gehabt um besser den Alltag und
die Lebensbedingungen der Menschen kennen zu lernen. Wahrscheinlich war ganz
China vor vielen Jahren so ländlich und natürlich wir in den abgeschiedenen
Tälern.
wow! ein - für mich - ganz toller bericht mit wunderschönen fotos von den menschen dort!!! sehr beeindruckend! schön, dass ihr auch dieses china bereist habt!!!!
AntwortenLöschenIch kann mich dem Kommentar von Thomas nur anschließen - sehr beeindruckend !
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