Sonntag, 4. November 2012

Beijing, wie im Ameisenhaufen

1.10.12 – 3.10.12 Höhe: 920m

Wie schlagen unsere Zelte auf einem großen Parkplatz eines schönen Hotels auf, am 6. Stadtring, über 30 km außerhalb von Beijing!

In dem Hotel wo wir stehen gibt es ständig was zu feiern.
Und in China macht man das mit einem ordentlichen Feuerwerk, auch am Tag!
Früh am Vormittag geht’s mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Richtung Innenstadt los. Zuerst mit einem Bus, der anfangs noch ziemlich leer ist. Dann mit der U Bahn. Wow, da ist was geboten. Wir müssen 2x umsteigen und das ist wirklich eine Herausforderung, denn die Wege sind lang, auf die Wegbeschreibungen auf Chinesisch und … es wuselt nur vor gut gelaunten Chinesen die ihren Tag feiern wollen. Am Bahnsteig verhindert eine Glaswand, dass man auf die Gleise fallen kann. Die Bahn hält genau vor den Glastüren und dann geht’s rund. Eigentlich hat man keine Chance, man wird einfach geschoben. Alle Lachen dabei, keiner Schimpft, keiner ist mürrisch und keiner hat Probleme mit der Nähe J. Die Fahrt vom Hotel bis in die Innenstadt dauert an diesem Tag 1,5 Stunden.
 
Eingang zur U-Bahn. Enjoy... das ist das Motto.
 
Wir warten auf die U-Bahn. Kann nichts passieren, wir sind eingekeilt
und eine dicke Glaswand verhindert, dass jemand auf die Gleise fällt.


Jonas gefällt es in China.
Es wird immer enger und dichter und am Tianmen Platz, oder Platz des Himmlischen Friedens genannt, erreichen die Massen ihren Höhepunkt. Wir fühlen uns wie im U2 Konzert, Arena, erste Reihe und Bono kommt gerade auf die Bühne…. Hilfeeeeee. Wir glauben, dass alle 1,3 Milliarden Menschen in diesem Augenblick in der Innenstadt von Beijing sind. Haben noch nie so viele Menschen auf einmal gesehen.
 

Verbotene Stadt am 1. Nationalfeiertag - ohne Worte!

Wir versuchen ein Taxi oder wenigstens eine Rikscha zu bekommen, Fast aussichtslos!



Die Menschen feiern richtig, machen Party, lachen, haben die Chinesische Fahne als Aufkleber auf der Backe, die jungen sehr modern gekleideten Mädchen und Jungen tragen grüne Caps mit dem roten Stern darauf.
 

Wer benötigt noch Party Utensilien?


Gerade die jungen Menschen sind Stolz auf das moderne China.

Es ist ein bisschen wie Fußball WM und Fasching. Wenn wir so etwas in Deutschland im Fernsehen sehen haben wir oft den Eindruck, dass das gestellt ist oder die Leute zu solchen Festen gezwungen werden. Nein, heute definitiv nicht. Kein Antreiber, keine Megaphone, keine Parolen und keine Banner. Nur viel Polizei die Aufpasst damit nichts passiert, keiner auf die 6 spurige Straße läuft. Alles geht unglaublich friedlich und zivilisiert ab. Wir werden ständig angesprochen, begrüßt, willkommen geheißen und … fotografiert. Jonas sein englisch Wortschatz: Stop! No! Er kann’s einfach nicht leiden, wenn man ihm ein iPhone oder ein ganzes iPad 20cm vor das Gesicht hält oder gar an ihm zupft.

Wir werden überall sehr freundlich begrüßt und herzlich willkommen geheißen.

Die Nebenstraßen sind etwas entspannter, wir laufen sehr viel, schauen uns Tempel und eine Kirche an. Auf einen Besuch der verbotenen Stadt verzichten wir heute.

Die ehemalige Altstadt mit den einstöckigen Häusern und den engen Gassen, die sogenannten Hutongs, werden immer weniger. Man kann sie noch finden und durch die schmalen Straßen schlendern.

Foodstreet... welche Kostbarkeit darf es denn sein. Seepferdchen, Skorpion

Eine normale Ausgehstraße am Abend.

Hier zeigt sich ein komplett anderes Bild, als auf den modernen, glitzernden Boulevards der Stadt. Die alten Viertel sind oft hinter großen Wänden versteckt. Wahrscheinlich werden auch diese alten Häuschen bald riesigen modernen Glastürmen weichen müssen.

Die Beijinger nennen das TV Gebäude respektlos große Unterhose.

Die folgenden Tage fahren wir immer wieder in die Stadt, schauen uns auch die Verbotene Stadt an, genießen den Trubel, gehen Shoppen. Natürlich sind wir jeden Abend kaputt und durchgeschwitzt.
 

Eingang Verbotene Stadt am 2. Nationalfeiertag. Wesentlich entspannter :-)



Ja, die gute alte Zeit.

Die Hotelangestellten erlauben uns in der Mitarbeiterumkleide uns zu dusche. Das ist super nett und tut soooo gut.

Beijing ist eine Mega-Stadt, mega-modern und der Kommerz steht an erster Stelle. Wir hatten uns die Straßen voller Rikschas, Fahrräder, Mopeds und Fußgänger vorgestellt. Auch diese Vorstellung ist falsch. Die Straßen sind voller neuer PKWs. LKWs dürfen nicht in die Stadt, die Rikschas haben einen Elektromotor und die Fußgänger gehen auf den breiten Gehwegen. 

Ahhh, das ist der Grund, warum es auf den Straßen der Innenstadt relativ gesittet zu geht.

Deutsches Bier zu...

Pekingente. Oder heißt die jetzt Beijing Ente?

So lecker sieht das dann auf dem Teller aus.

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